Chemisch modifizierte Stärken aus (Kartoffeln, Mais, Tapioka, Weizen, Erbsen etc.) kommen unter anderem bei der Papierherstellung zum Einsatz, um die Festigkeit des Papiers zu verbessern. Am häufigsten wird hierbei das Nassverfahren verwendet. Dabei wird die Stärke in Wasser aufgeschlämmt, mit dem Kationisierungsmittel versetzt und reagiert. Die Stärke liegt im gesamten Prozess bis zur Trocknung als Suspension vor. Wirtschaftlicher ist aber das Trockenverfahren, bei dem dem Pulver aus natürlicher Stärke das Kationisierungsmittel intensiv untergemischt wird. Anschließend wird in einem Reaktor die Veretherungsreaktion durchgeführt. Dem Reaktor ist ein zweiter Mischer zur Neutralisation nachgeschaltet. Die Konsistenz der Stärke bleibt im gesamten Prozess pulvrig.
Die BHS Ringschichtmischer AVA HRM und die kontinuierlichen BHS Reaktoren AVA HTK-T werden bei der Herstellung von kationisierten Stärken in Reihe geschaltet. In der ersten Stufe wird das Stärkepulver (native Stärke) im Ringschichtmischer bei Mischwerkumfangsgeschwindigkeiten von bis zu 40 m/s intensiv und homogen mit dem Veretherungsmittel und Natronlauge (Katalysator) vermischt. Nachgeschaltet erfolgt die Veretherungsreaktion in einem beheizten Reaktor AVA HTK-T. Der Reaktionsprozess läuft kontinuierlich bei Verweilzeiten von ca. 1h - 4h ab. Abschließend erfolgt die Neutralisation der mit Natronlauge versehenen Stärke durch Säurezugabe. In diesem abschließenden Prozessschritt wird die bestmögliche Vermischung der Komponenten durch den Einsatz eines weiteren Ringschichtmischers AVA HRM sichergestellt.
Bei der Herstellung modifizierter Stärke eignet sich der Druckdrehfilter für Filtration, Wäsche und Trocknung. Die Verarbeitung erfolgt kontinuierlich im geschlossenen System. Eine gleichbleibend hohe Qualität und Restfeuchte des Endproduktes sind damit sichergestellt. Die einzigartige kontinuierliche Filtration per Druck mit dem RPF von BHS erlaubt eine hocheffiziente und sichere Produktion gerade für anspruchsvolle Stärketypen.